Ein Wochenende mit Folgen

Fünfter Artikel der Reihe „InVitrO: Unveröffentlichtes 2010“  
Von Laura Promehl (Kl. 9/2)
Redakteurin der Schülerzeitung InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet
———————————————————————————————————————————————–
Es sind Herbstferien. Ich sitze zu Hause an meinem Computer und melde mich zu meinem zweiten Schülerzeitungsseminar an. Es wird in Fohrde bei Brandenburg an einem Havelsee von Freitagvomittag bis Sonntagnachmittag stattfinden (22. – 24. Oktober 2010). Ich fülle den Anmeldebogen aus, überlege noch einmal, ob ich es wirklich machen soll. Dank meiner Erfahrung bei meinem ersten Schülerzeitungsseminar in Müncheberg entscheide ich mich für „Anmeldung abschicken“.
Bei einem solchen Seminar lernt man nicht nur viele Dinge für das Allgemeinwissen, sondern man lernt dazu auch neue Leute kennen. Ich habe zu den Leuten, die ich bei meinen Seminaren kennenlernte, noch immer Kontakt. Sei es via E-Mail, SMS oder auf die altmodische Art des Briefes.
Bevor ich mich mit den anderen auf den Weg mache, schwirren noch einige Fragen in meinem Kopf herum: Was, wenn jemand krank wird und unser Gruppenticket nicht mehr gilt? Habe ich auch alles eingepackt? Und was ist, wenn wir den Zug verpassen? Wir, das sind an diesem letzten Wochenende der Herbstferien von unserer Schule Isabel Pohl (Kl. 8/3), Janin Zimmermann, Lisa-Marie Stüttem (beide Kl. 9/3), Marius Tressat (Q 1) und ich. Für die meisten von uns ist es das erste Seminar dieser Art.
Nach einer mehrstündigen Zugfahrt und einigen Aufenthalten an Bahnhöfen, erreichen wir dann endlich Fohrde. Die vorherige Nervosität ist wie weggeblasen. Es ist noch immer Vormittag und wir sind alle sehr hungrig. Als wir dann an der Villa ankommen, ist die Frage des Aussehens des Hauses ebenfalls geklärt. Wir staunen nicht schlecht, als wir zum Mittagessen ein vegetarisches Menü vorgesetzt bekommen. So würde es die nächsten Tage weitergehen. Leider dürfen wir unsere Koffer nicht gleich in die Zimmer bringen. Der Grund dafür bleibt uns unbekannt.

Die Villa zum Wohnen, Essen und für die Workshops

Nach dem Eintreffen geht es sofort mit einem kleinen Kennenlernspiel los. Die folgenden Tage sind mit verschiedenen Workshops gefüllt. Die Macher des Seminars von Medien-selber-machen haben schon viele Erfahrungen. So gibt es zum Beispiel Workshops über die verschiedenen journalistischen Darstellungsformen, über das Layout und über Fragen der Text- und Bildrechte. Dazwischen schreiben wir immer wieder an unseren eigenen Artikeln, deren Thema und Form wir selbst wählen können. Isabel Pohl schreibt über das unbekannte Fingertier, Janin Zimmermann über die Serie „Heroes“, Lisa-Marie Stüttem über Phillip Poisel, Marius Tressat über den Schauspieler Neil Patrick Harris und ich über Facebook. Die dabei entstandenen Artikel werden in Kürze auf dieser Homepage veröffentlicht.
Am Sonntagnachmittag packen wir dann unsere Sachen, tauschen noch schnell die Adressen und Handynummern aus, verabschieden uns von den neu gewonnenen Freunden und machen uns auf den Weg nach Hause. Für mich war es ein sehr gelungenes Seminar und eine Erfahrung wert. Ich denke, es ging allen so. 
Deshalb kann man solche Schülerzeitungsseminare auf jeden Fall weiter empfehlen, auch für diejenigen, die noch gar nicht bei einer Schülerzeitung sind oder auch nicht dazu kommen werden! Seminare dieser Art werden von verschiedenen Stiftungen und Vereinen immer mal wieder angeboten. Wenn ihr Interesse habt, wendet Euch an Herrn W. Rall. Er hat auch uns dieses Seminar vermittelt, kümmert sich um unsere Schülerzeitung und ist Religionslehrer an unserer Schule. Und damit die Kosten für solch ein Seminar mit Workshops und Vollverpflegung nie zu einem Hinderungsgrund werden, weiß er, wie die Kosten in einem für jede Schülerin und Schüler bezahlbaren Umfang bleiben können.
Alle Teilnehmer des Seminars
Alle Teilnehmer des Seminars

1 thought on “Ein Wochenende mit Folgen

  1. Beim Lesen des Artikels und dem Miterleben der Vorbereitungen stelle natürlich auch ich viele Überlegungen an. Einerseits freue ich mich über die Selbständigkeit und Offenheit meines Kindes und natürlich auch über das Interesse für journalistische Belange. Aber natürlich wäre ich nicht „Mutter“, wenn nicht auch Sorgen eine Rolle spielen würden. Gott sei Dank bin aber ich auch wieder so selbstbewusst um zu wissen, dass ja nur das an Erziehung heraus kommen kann, was ich angelegt habe … mal mehr und mal weniger. Also finde ich es toll und beneidenswert diese Dinge geboten zu bekommen und sie dann auch zu nutzen. Also abschließend in diesem Sinne weiter so und viel Spaß bei der Arbeit. … Ach so … man macht nur dann seine Arbeit gut, wenn man sie gut findet!!!!!

Schreibe einen Kommentar