Gemeinsam können wir mitwirken! – Unser Schülersprecher im Interview

Lorenz Vögel ist Schülersprecher des Einstein-Gymnasiums Angermünde. Er ist 19 Jahre alt und geht in die 13. Klasse (Englisch Tutorium). Maxi Sommerschuh (Kl. 10/1) ist
Redakteurin der Schülerzeitung „InVitrO – Die Schülerzeitung im Schaukasten und im Internet“. Sie hat hat Lorenz zu seinen Aufgaben als Schülersprecher, aber auch zu seinen Hobbys und Vorlieben befragt.
Lorenz, was sind deine Hobbys?
Kabarett/Theater („Die Sodbrenner“). Ich schreibe viel, sehe gern Filme, koche, mache viel am Computer und interessiere mich für Technik und Medien.
Was ist dein Lieblingsbuch?
Das ist immer eine schwere Frage, denn ich kann und will mich da nie festlegen. Ich lese kaum „Massenliteratur“ – Harry Potter hat mich nie interessiert. Einen Lieblingsautor habe ich, Andreas Eschbach – von dem habe ich alles gern gelesen.
Das letzte Buch das ich verschlungen habe war „Verbrechen“ von Ferdinand von Schirach,  einem Strafverteidiger, der seine spannendsten Fälle in Kurzgeschichten beschreibt.
Was ist dein Lieblingsfilm?
Auch keine leichte Frage. „The Dark Knight“ habe ich, obwohl ich mich nie für Batman & Co. in Comicform begeistern konnte, schon x-mal gesehen und „Ben X“ sollte meiner Meinung nach jeder einmal gesehen haben.
Was ist deine Musikrichtung?
Wenn ich nur Musik hören möchte, dann nehme ich Filmsoundtracks. Sonst höre ich fast eher auf den Text. Da kann ich Rainald Grebe und Rammstein hervorheben. Grebe kann nicht nur „Brandenburg“ singen, sondern bringt Humor und Tiefrgündigkeit zusammen.
Rammstein liefern neben einer genialen Show und harter Musik lyrische und tiefgängige Texte. Till Lindemann (der Sänger) schreibt auch fantastische Gedichte.
Wenn es kurz sein muss: Rammstein, Rainald Grebe, Ärzte, Fanta4, Dendemann, Apocalyptica.
Was magst du?
Ausschlafen, auch wenn ich das früher nie gedacht hätte, gutes Essen und ein ausgewogenes Verhältnis von viel Spaß, Action und Ruhe.

Was nicht?
In gewisser Weise mag ich es, gefordert zu werden und ein wenig im Stress zu sein. Wichtig ist für mich aber eine Erholungsphase, also einen Tag mal rein gar nichts tun. Wenn ich das nicht habe, geht es mir gar nicht gut.
Warum bist du Schülersprecher geworden?
Diese Frage stelle ich mir oft selbst, denn sie bringt mir wieder Engergy und Mut mit all dem weiter zu machen.
Ich will in erster Linie die Demokratie, die wir glücklicherweise haben, nutzen. Was bringt uns die Möglichkeit bei der Schulpolitik mitreden zu können, wenn wir es nicht tun?
Ich wusste selbst kaum etwas über die Rechte der Schüler und hatte das Schulgesetzt noch nie gelesen, musste mich also erst in das Amt einfinden.
Das ist auch mein wichtigster Arbeitspunkt: Eine Schülervertretung aufbauen, die auch weiter funktioniert wenn ich nicht mehr an der Schule bin. Das heißt, dass engagierte Schülerinnen und Schüler aus allen Jahrgängen zusammen arbeiten, sich weiterbilden und eine starke Schülervertretung bilden. Denn eines habe ich sehr schnell gelernt: Alleine kann man das nicht schaffen.
Was sind deine Aufgaben?
Als Schülersprecher vertrete ich in erster Linie die Interessen aller Schülerinnen und Schüler der Schule. Ich bin die Verbindung zwischen Schülervertretung und Schulleitung und Ansprechpartner für alle. Ich organisiere die Konferenzen und Zusammenkünfte der Schülervertretung und koordiniere  andere Aktivitäten.
Wie viel Freizeit musst du dafür opfern?
Momentan habe ich recht viel zu tun. Die Schülervertretung ist eine Gemeinschaft, die zusammenarbeitet, aber diese Gemeinschaft muss erst noch wachsen.
Anfangs musste ich mich relativ allein einarbeiten, mittlerweile habe ich ein paar sehr engagierte Mitstreiter gefunden. Solange ich noch an der Schule bin werde ich auf jeden Fall gerne meine Freizeit „opfern“, denn es gibt noch sehr viel zu tun.
Was bekommst du so alles zu hören?
Wenn ich etwas zu hören bekomme, dann meist aus Unwissen. Das ist schade, denn ich bin der Meinung, jeder Schüler sollte seine Rechte (und Pflichten) kennen und zumindest grob wissen, wie die Schülervertretung aufgebaut ist.
Daran muss man arbeiten, das geht nicht von heut auf morgen. Ich hoffe, dass in Zukunft schon die neuen siebten Klassen von Anfang an in die Schülervertretung integriert werden und mitlernen.
Am wichtigsten sind aber nach wie vor die Leute, die sich trotz verkürztem Abitur und vielen Hausaufgaben für alle engagieren.
Wie bist du erreichbar?
Meine  E-Mail Adresse ist auf jeden Fall eine gute Wahl (schuelerrat@einsteingym.de). Ansonsten kann mich natürlich auch jeder jederzeit in der Schule ansprechen, wenn er Fragen, Kritik, Meinungen etc. loswerden möchte.
Danke für das interessante und aufschlussreiche Interview. Vielleicht bekommen ein paar Schüler ja Lust, so wie du die Demokratie an unserer Schule zu nutzen. Bald sind ja Wahlen.